Im Brünnlein plätschert fröhlich Wasser. An der Stallwand hängen Milchkannen. Gepflegte Geranien blühen. Der Most ist bereit. Die Familie sitzt traulich beisammen. Der Knecht Chrigel sprudelt witzig. Alles passt bestens auf der Weiermatt. Doch der Schein trügt. Tochter Vreni‘s Liebe zu Nachbarssohn Stefan ist von Eifersucht überschattet. Magnus, Stefan‘s älterer Bruder, scheut vor nichts zurück. Er will seinen Konkurrenten böswillig ausschalten und droht: „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt!“
Das Stück vermag aus Alltäglichem etwas höchst Spannendes zu machen.
Das Stück „s‘Vreni vo de Weiermatt“ wird vom heiteren Gesindel getragen. Magd und Knecht figurieren als Hauptdarsteller. Sie bestimmen das Geschehen.
Erfrischend kommt das aufmüpfige Liebesgeplänkel „Liebi muess zangged ha“ zwischen Susi und Chrigel daher. Chrigel hütet sich vor der Heiratsfalle: „En Stier hürotet d Chue schliesslech ou ned“ ist seine Devise.
Magd und Knecht verstehen es, die folgenden traurigen Zwischenszenen voller Schicksalsschlägen aufzuhellen.
Ein Stück mit sehr viel Tiefgang und traurigen Szenen. Aber Chrigel mit seinem Witz und Humor gelingt es immer wieder, das ganze Stück aufzuheitern. Manchmal auch auf Susi’s Kosten. Das Stück ist für das Publikum eine Berg- und Talfahrt der Gefühle zwischen Lachen und Weinen.